Rallye 2013 – Tag 15:
Der Unfall

Rallye 2013 – Tag 15:
Der Unfall

Nach einer kurzen Nacht und ohne Frühstück, das wollten wir unterwegs nachholen, trennten wir uns wieder von unseren Opel-Freunden, welche noch im See baden gehen wollten. Wir hingegen mussten noch eine Tankstelle finden, die auch Benzin verkauft.

Doch schon kurz nach unserer Abfahrt passierte das eigentlich längst überfällige. Fred und Ulf bogen Links ab, Simon und ich folgten. Trotz gesetzten Blinkers und nur einspuriger Fahrbahn wurden wir innerorts überholt, was zum Unfall führte.


Der anfängliche Schock war groß und so galt es erst einmal die Schäden zu begutachten, nachdem wir auf der Gegenfahrspur zum Stehen kamen.
Außer einem defekten Blinker, was sich direkt durch das schnellere Schalten des Blinkrelais bemerklich machte und einem kleinen riss in der Frontschürze war an unserem Passat kein Schaden entstanden.

Der Hyundai von Fatma, unserer Unfallgegnerin hingegen hatte den Unfall nicht ganz so gut überstanden. Sowohl Beifahrertüre als auch die hintere Türe waren deutlich eingedrückt und hatten Schleifspuren. Dazu kam noch, dass die Unfallgegnerin kein Englisch und schon gar kein Deutsch verstand sondern ausschließlich Türkisch.

Glücklicherweise hatte die Unfallverursacherin einen bekannten welcher einige Jahre in Bochum gelebt hatte und perfektes Deutsch sprach und für uns als Übersetzter gegenüber der hinzugerufenen Polizei fungierte.

Nach einer kurzen Fahrerfeststellung am Unfallort mussten wir der Polizei auf die Wache folgen, wo sowohl bei Fatma als auch bei mir ein Alkoholtest durchgeführt wurde.

Nachdem wir am Abend vorher mit den Opels das ein oder andere Bier getrunken hatten, war mir, auch wenn ich mich Körperlich top fit fühlte, beim Test etwas mulmig. Wenige Sekunden später bestätigte sich dann aber die erhofften 0,0 Promille – Alles gut!

Nach einer kurzen Fahrerfeststellung am Unfallort mussten wir der Polizei auf die Wache folgen, wo sowohl bei Fatma als auch bei mir ein Alkoholtest durchgeführt wurde.

Nachdem wir am Abend vorher mit den Opels das ein oder andere Bier getrunken hatten, war mir, auch wenn ich mich Körperlich top fit fühlte, beim Test etwas mulmig. Wenige Sekunden später bestätigte sich dann aber die erhofften 0,0 Promille – Alles gut!

Was nun folgte war eigentlich wie es auch in Deutschland üblich ist. Es wurde ein Unfallprotokoll mit dem Unfallhergang erstellt. Einzig mit dem Unterschied, dass alles über unseren Deutsch-Türkischen Übersetzer abgewickelt wurde und wir für die Türkei typisch dabei literweise Tee tranken.

Da zunächst Uneinigkeit über den Unfallhergang bestand, musste das Unfallprotokoll dreimal ausgefüllt werden, die Unfallverursacherin damit einverstanden war und wir es auch akzeptieren konnten.

Was nun folgte, war wie sich später heraus stellte wohl ehr ein Zeichen türkischer Gastfreundschaft als ein Schuldeingeständnis, denn wenige Wochen nach der Rallye folgte noch einmal unangenehme Post von Freds KFZ-Versicherung: Von Fatma und ihrem mittlerweile eingetroffenem Mann erhielten wir eine sehr deutliche Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten wegen des Unfalls und eine Einladung zum Frühstück.
Diese Einladung nahmen wir auch sehr dankend an, immerhin war es mittlerweile 11 Uhr und wir hatten noch nichts gefrühstückt.

Nach einem ausgiebigen Frühstück in einem sehr guten Hotel bot man uns nun noch an, unser Auto zu reparieren.

Gesagt getan! Wir fuhren in eine abgelegenes Schrauberviertel wo zuerst der defekte Scheinwerfer demontiert wurde. Dass in der Türkei die KFZ-Ersatzteilgeschäfte sehr spezialisiert sind, haben wir schon bei den Bremsen gemerkt, und auch als wir unseren Auspuff haben schweißen lassen.

Diesmal ging es mit dem defekten Scheinwerfer in einen Laden, der ausschließlich und bis unter die Decke vollgestopft mit Scheinwerfern aller möglichen Modelle war.

Für alle möglichen Modelle, nur nicht für einen ‚86er VW Passat Kombi. Mit viel Liebe und Montagegeschick passte aber die Blinkerbaugruppe eines Mazda in unsere Front. Egal! Hauptsache wieder einen Blinker und Licht!

Die gebrochenen Kunststoffteile wurden hochprofessionell mit Holzschauben und Kabelbindern geflickt und für uns konnte die Rallye weiter gehen. Fast! Dann der Bruder der Unfallverursacherin wollte uns noch in seiner Firma vorstellen, wir waren wohl mittlerweile in der ganzen Region bekannt wie ein Bunter Hund.

Nachdem wir noch über eine Stunde in Hasans Büro saßen und Türkischen Mokka tranken (muss man nicht wirklich mögen das Zeug…) wurden wir noch mit einer Unterschrift auf der Motorhaube verabschiedet und wir konnten endlich unsere Fahrt nach Iskenderun fortsetzen.

Dank den Opels welche schon am Hafen waren erfuhren wir, dass die Fähre heute nicht fahren wird. Liegt noch in Port Said in Ägypten auf Anker – wir konnten uns also Zeit lassen!

Am späten Nachmittag erreichten wir dank unserer ungeplanten Pause mit reichlich Verspätung auch Iskenderun. Da im Fahrerlager die besten Plätze schon, wer hätte es gedacht, schon alle vergeben waren, quartierten wir uns bei den Opels im Hotel ein.

Pool, Frühstück und Abendessen zu einem Schnäppchenpreis von 20€ pro Nacht und Person. Was will man mehr?

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