Heim Gehts!
Rallye 2013 – Tag 22:
Heim Gehts!
Der letzte Tag der Allgäu-Orient-Rallye! Wir können es kaum fassen, heute sollte es also wirklich nach Hause gehen? Sollte das Spektakel heute wirklich zu Ende sein?
Eigentlich sollten wir um 7 Uhr im Camp starten um rechtzeitig am Flughafen zu sein. Im Camp waren für alle Rallyeteilnehmer Wüstenzelte reserviert und auch ein traditionelles Wüstenfrühstück sollte es noch geben.
Aufgrund der Vorfälle heute Nacht wollten aber die wenigsten Teams im Wadi-Rum übernachten. Spätestens als um 1Uhr Nachts die Militärpolizei aus Amman im Wadi-Rum eintraf und nachdem sie für Ruhe unter den Beduinen sorgte, das Angebot machte, einen Eskortierten Konvoi nach Amman zu starten, waren die meisten Teams für eine vorzeitige Abreise!
Getreu Murphys Law stellten wir just in dem Moment als der Konvoi starten sollte fest, dass der Passat schon wieder einen Platten hatte. Der Kompressor unserer Kieler Rallyefreunde hat sich die letzten 3 Tage wirklich bezahlt gemacht! Nachdem ein Ausreichender Reifendruck aufgebaut war, konnte der Konvoi starten!
Anfangs über die Sandpiste in der Wüste eskortierte uns die Polizei aus der Wüste auf den Kings Highway wo wir den Konvoi verließen um uns noch vom Team OPEL zu verabschieden die noch 2 Tage Jordanien zusätzlich gebucht hatten.
Nach einem kurzen und lustigen Abschied ging es für uns auf dem Kings Highway in Richtung Amman, für die Opels zurück nach Aqaba.
Auf dem Weg nach Amman mussten wir noch 4 mal den Reifen neu befüllen. Währenddessen entwickelten wir auch die Rezeptur für einen super Wachmacher! Instant-Kaffee-Pulver in Sprudelwasser – geht direkt ins Blut und macht wach.
Nach 3 Stunden Fahrt durch die jordanische Nacht erreichten wir mit dem letzten Tropfen Benzin im Tank und dem letzten Millibar Luftdruck im Reifen den Parkplatz des Flughafens in Amman wo wir die Autos an das Organisationskomitee übergeben sollten.
Nach wenigen Minuten Schlaf ging es nun daran, Nummernschilder und Rallye-Schilder von den Autos zu demontieren, die Ausrüstung die nicht in Jordanien bleiben sollte irgendwie in den Koffern zu verstauen und die Autos in einen Übergabereifen Zustand zu bringen.
Da wir den beiden Jordaniern die uns die Schlüssel abnehmen wollten und sich nicht als AOR-Bevollmächtigte Ausweisen konnten spätestens nach der Nacht im Wadi-Rum kein Vertrauen schenken wollten, verschlossen wir entgegen den Anweisungen des Organisationskomitees die Autos und behielten die Schlüssel bis zum Check-In bei uns.
Nachdem das Einchecken absolut unproblematisch vor sich ging, machten wir uns auf die Suche nach jemandem, den wir die Fahrzeugschlüssel übergeben konnten.
Auf dem Flughafenvorplatz entdecken wir den Sohn von Shakr al Fayd, dem Jordanischen Organisationschef. Ihm konnten wir vertrauen und übergaben als letzte Amtshandlung die Fahrzeugschlüssel ehe wir in den Transferbereich des Flughafens gingen.
Bei Szymon, Fred und Mir war das Betreten des Sicherheitsbereichs auch überhaupt kein Problem.
Anders bei Ulf! Wer 20 Paar AA-Batterien, einen GPS-Tracker und ein Outdoor-GPS-Gerät mit sich führt, ist wohl von Grund auf verdächtig! Weder Batterien noch GPS durften mit ins Flugzeug – Ulf musste seinen Koffer wieder Auschecken und die Gerätschaften im aufgegebenen Gepäck unterbringen.
Um kurz vor 11 Uhr startete dann unser Flieger mit Royal Jordanian Richtung Frankfurt!
Zum Flug selbst kann ich eigentlich fast gar nichts sagen. Nur so viel,
dass die Sitze selbst in der Economy Class so bequem waren, dass ich
schon vor dem Start eingeschlafen bin, nur kurz zum Mittagessen und dann
wieder nach der Landung geweckt wurde!
Auch das Mittagessen war für Economy Class und vor allem Flugzeug sehr sehr lecker!
In Frankfurt angekommen, wurden wir von unserem Fanclub und den Fanclubs vieler anderer Teams am Ausgang mit einem großen Jubel empfangen! WOW, das war ein irres Gefühl!
Nach einem Eis beim Amerikanischen Feinkosthändler verabschiedeten wir uns von Fred und Ulf die in Richtung Hamburg fuhren zusammen mit Nelly und Constantin nach Würzburg. Danke an dieser Stelle noch einmal an die beiden J Hätten wir direkt wieder im deutschen Straßenverkehr fahren müssen, wären wir vermutlich beide unseren Führerschein los geworden ?