Vom heiligen Ort zur Hölle auf Rädern
Muktinath liegt früh am Morgen still und erstaunlich friedlich da. Nur ein paar Pilger sind bereits auf dem Weg zum Tempel. Der Vortag steckt uns noch in den Knochen – der Aufstieg über den Thorong La war zermürbend, der Abstieg eine Tortur. Und trotzdem fühlen wir uns irgendwie frisch. Vielleicht ist es die Höhe. Vielleicht die Dusche. Vielleicht das Wissen, dass wir heute nur noch bergab müssen.
Der erste Abschnitt nach Kagbeni fühlt sich an wie ein kollektives Ausatmen nach Tagen auf über 4000 Metern. Vor uns liegt der Abstieg durch das tiefste Tal der Welt. So steht’s zumindest im Reiseführer – klingt beeindruckend, fühlt sich aber erstmal nur windig an. Sehr windig.

