Der Rallyestart in Oberstaufen
Rallye 2013 – Tag 1:
Der Rallyestart in Oberstaufen
Der erste Rallye-Tag begann für uns nach unserer vermutlich letzten warmen Dusche für eine unbestimmte Zeit mit einem sehr ausgiebigen Frühstück! Danke Simon, dass du dich geopfert hast und mit dem Mädl von der Rezeption am Abend vorher so lange geflirtet hast, bis sie uns ein Frühstück auch 2 Stunden vor dem offiziellen Frühstück zugesagt hat.
Teil 3 unseres Teams war in der Nacht auch in Oberstaufen angekommen, so dass wir gemeinsam im Konvoi zur Startaufstellung fahren konnten.
Hatten wir gestern bei der Rallye-Party schon viele Interessante Fahrzeuge gesehen, waren wir heute von der schar an Rallyefahrzeugen mit allen möglichen umbauten mehr als geflasht! Alle sammelten sich, mehr oder weniger nach Teamnummern sortiert, vor dem Kurhaus.
Jetzt vor dem Start war noch genügend Zeit um kleine Reparaturen an den Autos auszuführen, mit anderen Teams in Kontakt zu kommen oder wie im Falle von Simon und Ulf mit Laptop und Tablet auf dem Autodach letzte Änderungen an der Teamwebseite vorzunehmen.
Fred und ich nutzten die Zeit, um dem Allgäu-Podcast ein Interview zu geben. (Anmerkung: Leider ist der Podcast nicht mehr online!)
Team für Team wurde an der Startrampe verabschiedet und nach einer gefühlten Ewigkeit wurde es dann auch für uns Hektisch um im Chaos vor der Startrampe in der richtigen Reihenfolge an der richtigen Position zu stehen!
Direkt vor dem Start wurde es für uns dann noch einmal so richtig eng! Als einziges Auto war der Bulli mit Baujahr 1995 noch keine 20 Jahre alt. Zwar setzte das gute Stück stellenweise schon etwas Rost an, der Prüfer der den Zeitwert schätzen sollte, lag mit seiner Restwertvorstellung allerdings über den erlaubten 1.111€. Sollte die Rallye schon vor der Startrampe zu Ende sein? Ein frisch aufgebrühter Kaffee brachte uns letztendlich doch in die Startaufstellung
Auf der Startrampe durften wir noch einmal demonstrieren, dass unsere Hupe auch voll Funktionstüchtig ist, wir bekamen ein paar erste Aufgaben ins Auto geschmissen, Musikinstrumente wurden ausgetauscht und los ging die Rallye.Unter den Klängen vom Ritt der Walküren, welcher aus den Außenlautsprechern des Frontera schallten, ging es unter dem Jubel der Zuschauer durch den Kurpark.
Die Wegbeschreibung zu unserer ersten Rallyeaufgabe bestand aus
einer, wie wir im laufe der Rallye erfahren durften, „Chinesenrallye“.
Nur mit Hilfe von Bildern und Fotos entlang der Strecke musste das erste
Ziel gefunden werden.
Aufgabenstellung war, an einer Brücke ein paar Geländersprossen zu
zählen und ein paar Daten von Schildern abzulesen. Für uns kein Problem.
Das Ende der Fotosuchfahrt, das Firmengelände der Fa. MAHA – einem der Hauptsponsoren der Rallye – war schnell ausgemacht. Hier erhielten wir endlich das heiß ersehnte Roadbook das uns von nun an auf der gesamten Rallye begleiten sollte und in das alle Ergebnisse und die Dokumentation unseres Roadtrips notiert werden mussten.
Das Roadbook gab es aber natürlich nicht, ohne vorher eine Allgäu-Orient-typische, absolut sinnbefreite Aufgabe zu bewältigen.Mit Bobbycars MiniBabyRayern musste ein Parkour auf Zeit abgefahren werden. Dem nicht genug mussten die Kinderautos auch noch bis nach Jordanien transportiert werden. Und das in unseren ohnehin schon völlig überfüllten Autos.Gut dass wir früher so viel Tetris gespielt haben und das Netz der Dachbox so flexibel ist ?
Leider mussten wir uns an dieser Stelle aber auch von 1/3 unseres Teams
verabschieden. Constantin und Nelly mussten kurz vor dem Rallyebeginn
aus privaten Gründen von der Rallye zurücktreten, leisen sich es aber
nicht nehmen, zusammen mit uns über die Startlinie zu fahren!
Nach einem kurzem Umpacken, der Stauraum in den restlichen beiden Autos
wurde jetzt aufs maximale ausgereizt, ging es für uns in Richtung
Österreich und Italien.
Über Garmisch und Innsbruck ging es die Brennerbundesstraße nach oben bis auf den Pass nach Italien, jedoch nicht ohne auf dem weg mehrere Pausen für unseren Dreikampf einzulegen:
1. Grenzschild suchen und Grenzfoto machen
2. Cross-Golf spielen
3. Spaß- und Landschaftsfotos machen.
In Italien, so war der Plan, wollten wir am 1. Tag bis Venedig kommen um
dann immer der Adria entlang zu fahren. Spätestens als wir in Brixen
einen Blick in die Italienischen Straßenkarten geworfen haben, war uns
allerdings klar, dass die geplante Strecke ehr suboptimal zu sein
scheint.
Also haben wir direkt in Brixen gewendet und sind zurück nach Norden
gefahren, unsere Verfolger an den Bildschirmen zuhause dachten, wir
hätten jetzt schon einen Lagerkoller und fahren zurück.
Der neue Plan war aber, durch das Pustertal in Richtung Osten, mindestens bis Lienz, was wieder in Österreich lag zu kommen. Trotz des mittlerweile eingetretenen Platzregens erreichten wir Lienz nach 8 Stunden Fahrt über Österreichische Nebenstraßen und schlugen nach einem Abendessen im Goldenen M unser erstes Nachtlager am Stadtrand von Lienz auf.