Corum
Rallye 2013 – Tag 8:
Corum
Nach einer sehr kurzen Nacht machten wir uns dann auch schon auf, um noch etwas von Ankara zu sehen. Als Hauptziel hatten wir uns für heute das Atatürk –Monument vorgenommen, was im Gegensatz zur Universität auch schnell zu finden war.
Parkplätze hingegen waren hier absolute Mangelware – wir stellten uns ganz Frech einfach in eine fremde Hofeinfahrt. Nach einer ausführlichen Besichtigung der ganzen Anlage, inklusive einem Fahnenappell genehmigten wir uns noch ein sehr leckeres Mittagessen, Döner – aber so richtig Türkisch und verließen die Türkische Hauptstadt schon wieder in Richtung Osten, sollten wir doch am frühen Nachmittag in Corum sein und hatten noch 4 Stunden auf Türkischen Landstraßen vor uns.
Bekanntlich ist ja seit dem Rallyestart das Schloss der Heckklappe unseres Frontera kaputt, so dass wir immer wieder den Passat so nahe am Frontera parken mussten, dass man diese nicht öffnen konnte, wenn wir gerade unterwegs waren.
Bereits in Istanbul auf dem Basar hatten wir uns deshalb ein Schloss mit Riegel gekauft, welches nur noch montiert werden musste. Nachdem wir weder in Istanbul noch in Ankara auf die schnelle eine Werkstatt gefunden haben, die uns den Riegel montieren wollte, nutzen wir hier unsere Chance.
Eine kleine Schrauberbude am Straßenrand montierte uns das Schloss im Mr. Bean Stil und Szymon wusch in der Zwischenzeit den Passat. So ein Unding! Während der Rallye ein Auto waschen… Geht ja eigentlich garnicht!
Als wir gegen 16 Uhr in Bogazkale bei Corum eintrafen, wartete schon die mittlerweile obligatorische Polizeieskorte auf uns, auch wenn wir sie dank der super Beschilderung diesmal nicht gebraucht hätten.
Das heutige Fahrerlager fand unterhalb er Ausgrabungsstädte von
Bogazkale statt, wir schlugen unser Lager natürlich wieder bei unseren
Freunden vom Team OPEL auf ?
Bei Bogazkale handelt es sich um die frühere Hauptstadt der Hethiter und
die Überreste von Hattusa und das dazugehörige Heiligtum Yazilikaya
sind heute im archäologischen Freilichtmuseeum direkt an der
Ausgrabungsstädte und unserem Fahrerlager zu besichtigen. Kulturell ein
sehr spannendes Gelände!
Am Nachmittag folgten einige Spiele wie Bremsscheibenzielwerfen und Nocken- und Kurbelwellenweitwurf. So schlecht haben wir wohl gar nicht abgeschnitten!
Die Zeit bis zum offiziellen Teil nutzten wir um in Arbeitsteilung mit dem Team OPEL die Rallyeaufgaben für die Chinesenrallye aus dem Türkischen ins Deutsche zu übersetzen.
Der offizielle Teil bestand wieder schwerpunktmäßig aus Reden des Bogazkaler Bürgermeisters und des Bezirkspräsidenten von Corum, ehe das Fahrerlager von Himmelslaternen, welche alle Teams gemeinsam steigen ließen, illuminiert wurde. Die gute Stimmung konnte auch nicht von den leider sehr vielen bettelnden Kindern, welche zwischen den Autos hindurchschlichen getrübt werden. Selbst nachdem zum gefühlt tausendsten mal das Rallye-Lied der Schneehühner gespielt wurde, ebbte die Feierstimmung nicht ab.
Im Nachhinein betrachtet, war der Abend in Bogakzale einer der schönsten und geselligsten während der gesamten Rallye!